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Koloskopie

Darmspiegelung zur Abklärung anderer Darmerkrankungen

Eventuell wird Ihnen Ihr Hausarzt schon vor dem 55. Geburtstag eine Dickdarmspiegelung empfehlen. Wichtige Gründe für eine solche Unter­su­chung sind dabei die Ursachenabklärung von Blutungen, Bauchschmerzen oder chronischem Durchfall. Der Untersuchungsgang in unserer Praxis unterscheidet sich nicht von der Vorsorgekoloskopie. Wir werden aber in diesem Fall zahlreiche Gewebeproben entnehmen, um in einer mikroskopischen Untersuchung die Ursache Ihrer Beschwerden abklären zu lassen. Die Entnahme der Gewebeproben ist völlig schmerzlos, gelegentlich tritt an den beiden nachfolgenden Tagen eine geringe Blutung aus dem After auf.

Vorbereitung für die Koloskopie:

Um dem Dickdarm bei der Koloskopie optimal beurteilen zu können, ist es erforderlich, dass Sie den Darm durch Einnahme eines vorberei­ten­den Abführmittel komplett entleeren. Hierzu erhalten Sie bei der Vorgespräch ein Abführmittel, welches Sie gemäß der beiliegenden ausführli­chen Erklärung in Wasser auflösen und der Vorgabe entsprechend einnehmen.

Sollten sich hierzu Fragen oder Problemen ergeben, wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiterinnen, die Ihnen gerne weiterhelfen.

Um die Reinigung des Darmes zu unterstützen, ist es wichtig bereits 3 Tage vor der geplanten Untersuchung auf größere Mengen Körner oder kernhaltiges Obst zu verzichten. Falls Ihnen Eisentabletten verordnet wurden, sollten diese bereits 1 Woche vor der Koloskopie nicht mehr eingenommen werden.

Sollten Sie unter einer häufigen oder ständigen Verstopfung leiden, teilen Sie uns dies bitte im Vorgespräch mit, da dann meist zusätzliche Hilfen zur Unterstützung des Abführens benötigt werden.

Medikamenten-Einnahme während der Vorbereitung:

Diabetes mellitus: Da Sie ab dem Beginn der Einnahme des Abführmittels keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen dürfen, müssen Diabetes-Tabletten und auch eine eventuelle Insulin-Behandlung pausiert bzw. reduziert um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Einzelheiten hierzu klä­ren wir mit Ihnen im ärztlichen Aufklärungsgespräch.

Medikamenten zur Blutverdünnung: auch diese müssen je nach Grund und Form der Therapie pausiert bzw. umgestellt werden, worüber wir mit Ihnen sprechen werden.

Alle sonstigen Medikamente, wie z.B. Blutdruck-Tabletten, können unverändert eingenommen werden. Bringen Sie bitte Ihren Medikamenten­plan zum Aufklärungsgespräch mit.

Bitte wählen Sie für den Untersuchungstag bequeme, nicht zu enge Kleidung.

Dickdarmspiegelung mit Kohlendioxid

Viele kleine Verbesserungen in Bezug auf die Vorbereitung und Durchführung haben die Koloskopie für die Patienten in den letzten Jahren angenehmer gemacht. Trotzdem bleiben bislang Defizite in der Bauchbefindlichkeit danach. Durch den Einsatz von CO2 kann nun auch das Befinden nach der Spiegelung erheblich verbessert werden! Um den Darm gut zu entfalten und dadurch die Schleimhautoberfläche optimal beurteilen zu können, wird durch das Endoskop während der Untersuchung Luft eingegeben. Obwohl versucht wird, diese Luft teilweise wieder abzusaugen, verbleibt mehr oder weniger davon im Darm (abhängig von der Untersuchungsdauer und Gestaltung des Darmes). Diese kann, bis sie den Darm auf natürlichem Wege wieder verlassen hat, öfters zu Völlegefühl bis hin zu krampfartigen Beschwerden führen. Mit Hilfe einer neuen Technologie kann der Darm nun anstatt mit Luft nun mit Kohlendioxid (CO2) entfaltet werden. Diese Insufflation ist eine wissenschaftlich fundierte Methode. Während Luft kaum bzw. recht schlecht vom Darmweben aufgenommen werden kann, wird CO2 150-mal schneller aufgenommen und über die Darmwand abgeleitet, bzw. letztlich über die Lunge abgeatmet. Auf diese Weise ist der Darm rasch nach der Untersuchung entbläht und wieder entspannt und macht deshalb keine Beschwerden mehr. Also wesentlich weniger Schmerzen und Unwohlsein während und nach der Prozedur! Das Praxis-Team und wir freuen uns, Ihnen diese neue, nebenwirkungsfreie Technologie anbieten zu können, die das Wohlbefinden bei uns nach der Dickdarmspiegelung noch deutlich weiter verbessert.

Da die Mehrkosten zum Einsatz dieses neuen Verfahrens von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen werden, müssen wir Ihnen diese allerdings in Rechnung stellen. Wir veranschlagen dafür 10€.